Oberflächenvorbereitung
Die Oberflächen müssen trocken, frei von Staub, Öl, Trennmitteln und
anderen Verunreinigungen sein. Man unterscheidet zwei konventionelle
Reinigungsmethoden und zwar chemisches und mechanisches Reinigen,
bzw. deren Kombination.
Mechanische Vorbehandlung
Vor dem Aufrauhen der Oberflächen mit Schleifmitteln sind diese mit
geeigneten Reinigungsmitteln zu entfetten. Nach dem Aufrauhen ist
der Schleifstaub abzublasen bzw. abzuwischen. Bei Kunststoffen ist die
Lösungsmittelverträglichkeit zu prüfen.
Chemische Vorbehandlung
Zum Entfernen von Staub, Öl und Trennmitteln können folgende Reinigungsmittel
eingesetzt werden:
Isopropanol bzw. ein Gemisch Isopropanol/destilliertes Wasser (1:1)
Methylethylketon (MEK)
Toluol
Aceton
Heptan
Die Eignung der o.a. Lösemittel ist grundsätzlich abhängig von der zu
reinigenden Werkstoffoberfläche. Beim Umgang mit Lösemitteln und
Chemikalien sind unbedingt die Sicherheitsvorschriften der Hersteller
zu beachten. Verwenden Sie vorzugsweise saubere, fusselfreie Einweg-
Papiertücher zum Reinigen der Oberflächen. Gereinigte Oberflächen
sind kurzfristig zu verkleben und vor Wiederverschmutzung (speziell
Fingerabdrücke) zu schützen.
Der zu klebende Untergrund muss in sich fest sein.
Lose Partikel müssen entfernt werden. Auf unbehandelten Holzoberflächen
ist keine ausreichende Klebeverbindung zu erzielen.
Die günstigste Verarbeitungstemperatur (Objekt- und Umgebungstemperatur)
liegt bei ca. +20 °C.
Abzuraten ist von Klebungen, bei denen die zu klebenden Oberflächen
kälter als +10 °C sind. Insbesondere sollte Kondensatbildung vermieden
werden - z.B. dann, wenn die zu verbindenden Werkstoffe aus kalten
Lagerräumen in warme Produktionsräume kommen.
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Die Festigkeit der Klebung ist direkt abhängig von dem Kontakt, den der
Klebstoff zu den zu klebenden Oberflächen entwickelt.
Ein hoher Andruck (z.B. mit einer Andruckrolle oder Rakel etc.) sorgt
für einen guten Oberflächenkontakt. Die Art und Höhe des Andrucks
ist abhängig vom Werkstoff (dünn- oder dickwandig etc.) und von der
Geometrie der Bauteile.
Lagerung
Unverarbeitet, 12 Monate nach Eingang beim Kunden im Originalkarton
verpackt bei 50 % rel. Luftfeuchtigkeit und ca. +20 °C Lagertemperatur.
Doppelseitige Klebebänder
Für die Verarbeitung von klebenden Verbindungssystemen beachten Sie
bitte zusätzlich folgende Verarbeitungshinweise:
Für Klebungen eignen sich insbesondere hochenergetische Oberflächen
Metall
NE-Metall
Glas
ABS
Hart PVC
Acrylglas
Polycarbonat
Kritisch sind Klebungen auf niederenergetischen Oberflächen, zum
Beispiel
Polyolefine (Polyethylen, Polypropylen)
Gummi
Abzuraten ist von Klebungen auf
Teflon
Silikonkautschuk
silikonhaltigen Lacken
Die Einklebzeit wird nach ca. 72 Stunden Verweilzeit (bei Raumtemperatur)
erreicht.
Durch Druck und/oder Erwärmung kann die Endklebkraft schneller
erreicht werden, da durch diese zusätzliche Maßnahme ein besseres
Fließverhalten erzielt wird, wodurch die Verweilzeit reduziert wird. Diese
exakten Bedingungen sind durch entsprechende Tests zu ermitteln.
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